Fusuma, japanische Schiebetüren 襖
Eine andere Definition von Raum
Die Fusuma sindundurchsichtige Schiebetüren, die benutzt werden, um den Raum intraditionellen japanischen Häusernneu zu definieren.
Die Fusuma werdenin japanischenHäusern inden Washitsu Zimmernverwendet. Sie können gleichzeitig als Tür oder Wand dienen.Die Shoji (durchsichtige Schiebetür) istdafür da den Außenbereich des Hauses vom Innenbereich zu teilen.
Zweiin Eins
Seitder Heian Epoche (794-1185) ist die Benutzung der Fusumagängig. Es ist dafür da einen Raum zu teilen, indem dieJapaner leben und schlafen oder um zum Beispiel Gäste zubeherbergen. Die tragbaren Fusuma (Byobu,faltbare Wände in V- oder W-Form) und die Tsuitate (Wandauf zwei Beinen) können auch dafür verwendet werden den Raum neueinzuteilen.
DieseSchiebetüren sind traditionell 91.5 x 183 cm groß, was der Größeeines Futons nahe kommt. Die äußeren Stäbe, die die Fusumahalten nennen sich Kamo und die inneren Stäbenennen sich Shikii. Die Fusuma stellte man am Anfangnoch mit Hilfe einer kleinen Kordel auf. Diese Art des Aufstellensist aber mit der Kamakura Epoche (1185-1333) verschwunden undmachte Platz für einen Eisenbeschlag, der sich Hikite nennt.
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Heutzutagehat sich die Höhe der Fusuma auf 190 cm erhöht und das istder gestiegenen Körpergröße der Japaner seit der Heian Ärageschuldet. Die Fusuma bestehen aus einem Holzgestell,das von beiden Seiten mit einer Leinwand oder Papier überzogenist.
Diedekorierte Seite aufdemFusumanennt sich Ranma. Ganz im Gegensatz zu den Fensterrosen oder den Guckfenstern, die manim Westen findet, besticht das Ranmadurch die rechteckige Form des Fusumasoder des Shojiis.Als es noch keine Elektrizität gab ermöglichte das Ranmaden Wohnraum mit Lichtzu durchfluten.
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KünstlerischeKreationen
Seitlanger Zeit stehen die schönen Ornamente für Macht und Reichtumunter den Samurai. Inden Tempeln zeichnen sie die buddhistischen Gebäude aus. Diese Kunstist in Japan auch auf den Fusumaund auf Türen sehr beliebt. Die Momoyama Epoche (1568-1600)istübrigens die Blütezeit dieser Kunst, die sich auch Shôhekiga.DasNijoSchlossunddie Empfangshallen desHongan-ji Tempelsin Kyoto spiegeln all das wieder.
DieMalereien unterscheiden sich je nach Ort und Entstehungszeit (keineoder nur wenig Farben). Die fürstlichen Zimmer waren mit Gold undSilber überdeckt. Vor der Momoyama Epoche gab es keineCalciumkarbonat in den japanischen Farben. Nach dieser Zeit verfügtendie Künstler jedoch über die gleichen Farben, wie die Künstler vonheute. Die rote Farbe wurde aus ockerrot, zinnoberrot und rot,versetzt mit Blei, hergestellt. Gelb stellte man aus ockergelb,Bleiglätte, malachitgrün und azurblau her. Weiß kam direkt vonweißem Ton (Kaolin) und schwarz aus indischer Tinte.
Inden Villen im Sukiyazukuri-Stil ist die Wahl der abstraktenKunst die geläufigste, da sie sich durch das Gebäude oder denGarten inspirieren lässt. Dieser Stil ist auf den Ort derTeezeremonie Chashitsu und auf ihre Optik zurückzuführen, dasie zu der Zeit sehr in Mode waren.
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