Die Viertel Gion und Higashiyama in Kyoto

Gion, das traditionelle Herz von Kyoto

Gion, das zwischen dem Yasaka-Schrein und dem Fluss Kamo liegt, ist das berühmteste Viertel Kyotos. Berühmt für seine Geishas, die in Kyoto geiko genannt werden, bietet Gion einen einzigartigen Einblick in die traditionelle japanische Kultur. Hauptstraßen wie Hanami-koji und Shinbashi dori werden von Machiya gesäumt, traditionellen Holzhäusern, in denen heute Restaurants, Teestuben und Kunsthandwerksläden untergebracht sind.

In der Abenddämmerung erwacht Gion auf einzigartige Weise zum Leben. Zu dieser Zeit kann man die Geiko und ihre Lehrlinge, die Maiko, auf dem Weg zu ihren Terminen in den Ochaya (Teehäusern) sehen. Ihre Anwesenheit ist zwar unauffällig, aber sie verleiht der ohnehin schon bezaubernden Atmosphäre des Viertels einen Hauch von Geheimnis und Eleganz.

Zu den Sehenswürdigkeiten, die man in Gion nicht verpassen darf, gehören der Yasaka jinja, ein wichtiger Shinto-Schrein, und mehrere bedeutende buddhistische Tempel wie der Chion-in, der Kennin-ji und der Shoren-in. Diese Gotteshäuser mit ihrer bemerkenswerten Architektur und ihren friedlichen Gärten bilden einen starken Kontrast zum geschäftigen Treiben in den Einkaufsstraßen.

Higashiyama, eine Reise in die Vergangenheit

Östlich von Gion erstreckt sich der Stadtteil Higashiyama am Fuße der östlichen Hügel von Kyoto. Dieser Stadtteil ist für sein unberührtes Stadtbild berühmt und bietet eines der authentischsten Bilder des alten Japans. Die kopfsteingepflasterten, verwinkelten Gassen von Higashiyama , darunter die berühmten Straßen Sannenzaka und Ninnenzaka, führen die Besucher durch ein Labyrinth aus traditionellen Geschäften, Teehäusern und alten Tempeln.

Das Juwel von Higashiyama ist zweifelsohne der Kiyomizu-dera, ein buddhistischer Tempel, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Er thront auf einem Hügel und bietet einen spektakulären Panoramablick auf Kyoto. Die Holzterrasse des Tempels, die ohne einen einzigen Nagel gebaut wurde, ist ein architektonisches Meisterwerk, das jeden Besucher beeindrucken wird.

Andere bemerkenswerte Tempel sind in der Gegend verstreut, wie der Kodai-ji, der für seine Zen-Gärten und Tee-Pavillons bekannt ist. Die fünfstöckige Pagode des Hokan-ji-Tempels, die von vielen Stellen des Viertels aus zu sehen ist, ist zu einem der Wahrzeichen von Higashiyama geworden.

Die unumgänglichen Sehenswürdigkeiten, die man besuchen sollte

In diesen beiden Stadtteilen gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, die besondere Aufmerksamkeit verdienen:

• Der Yasaka jinja: Dieser Shinto-Schrein ist besonders nachts spektakulär, wenn seine Tausenden von Laternen angezündet werden.
• Der Kiyomizu-dera: Neben seiner beeindruckenden Architektur ist dieser Tempel auch für seine Quelle mit reinem Wasser berühmt, das für seine wohltuende Wirkung bekannt ist.
• Der Kennin-ji: Der älteste Zen-Tempel Kyotos, der für seine Zen-Gärten und Wandmalereien berühmt ist.
• Die Hanami-koji-Straße: Das Herz von Gion, wo man die traditionelle Architektur bewundern und vielleicht eine Geiko oder Maiko erblicken kann.

Für ein einzigartiges Erlebnis empfiehlt es sich, an einem Nachtspaziergang durch Gion teilzunehmen . Bei dieser geführten Tour können Sie das Viertel aus einer anderen Perspektive betrachten und mehr über seine Geschichte und Traditionen erfahren.

Kunst und Kultur im Herzen der Viertel

Gion und Higashiyama sind Hochburgen der traditionellen japanischen Kultur. Die Präsenz der Geiko und Maiko ist einer der sichtbarsten Ausdrucksformen dieses kulturellen Erbes. Diese versierten Künstlerinnen führen jahrhundertealte Traditionen des Tanzes, der Musik und der Etikette fort.

Besucher erhalten einen Einblick in diese Kunst bei saisonalen Festivals wie dem Gion Matsuri, einem der größten Festivals Japans, oder bei Aufführungen traditioneller Tänze wie dem Gion Odori und dem Kyo Odori.

Für Liebhaber des traditionellen Theaters bietet das Noh-Theater Kyoto Kanze die Möglichkeit, Noh-Aufführungen, eine alte Form des japanischen Theaters, zu besuchen.

Kulinarische Erlebnisse und lokales Shopping

Die Gastronomie nimmt bei den Erlebnissen in diesen Stadtteilen einen wichtigen Platz ein. In Gion und Higashiyama gibt es viele traditionelle Restaurants, in denen man die Kaiseki-Küche, den raffiniertesten Ausdruck der japanischen Gastronomie, genießen kann. Yatsuhashi, ein lokales Gebäck aus Reismehl und Zimt, ist ein Muss für alle, die Süßes lieben.

Auch das Einkaufen ist in diesen Vierteln eine beliebte Aktivität. Die Straßen sind von Geschäften mit lokalem Kunsthandwerk gesäumt, in denen man Kimonos, Fächer, Keramik und andere traditionelle Gegenstände kaufen kann. Die aus der Region stammende Kiyomizu-yaki-Töpferei ist bei Sammlern besonders begehrt.

Praktische Tipps für die Erkundung von Gion und Higashiyama

Damit Sie Ihren Besuch in vollen Zügen genießen können :

• Planen Sie Ihren Besuch für den frühen Morgen oder den späten Nachmittag, um Menschenmassen zu vermeiden, vor allem während der touristischen Hochsaison.
• Tragen Sie bequeme Schuhe, da die meisten Erkundungen zu Fuß auf gepflasterten Straßen stattfinden.
• Halten Sie sich an die örtliche Etikette, insbesondere beim Fotografieren. Es gilt als unhöflich, Geiko und Maiko ohne deren Erlaubnis zu fotografieren.
• Sehen Sie sich den örtlichen Festivalkalender an, um Ihren Besuch rund um interessante kulturelle Ereignisse zu planen.

Für ein tieferes Erlebnis sollten Sie die Teilnahme an einer der vielen angebotenen Kyoto-Aktivitäten in Betracht ziehen, wie z. B. traditionelle Kochkurse oder Handwerksworkshops.

Gion und Higashiyama bieten ein unvergleichliches Eintauchen in das traditionelle Japan. Ob Sie nun von der Geschichte, Architektur und Kultur fasziniert sind oder einfach nur eine einzigartige Atmosphäre suchen, diese Viertel werden Sie mit Sicherheit verzaubern und Ihnen bleibende Erinnerungen an Ihren Aufenthalt in Kyoto bescheren.